Motorradreise von Mainz nach Larissa

Der erste Tag. 26.07.2022. Nach nicht enden wollenden Vorbereitungen ging es am Dienstagmittag endlich los auf meine lange Reise mit dem Motorrad nach Griechenland zu meiner geliebten Schwester Gudi. Eine wervolle Fracht, versteckt im Inneren des Motorades, war an Bord und wollte sicher an ihren Bestimmungsort gebracht werden. Es war Hochsommer und der Himmel blau bei recht warmen Temperaturen. Als ich bei Dieburg das Rhein-Main-Gebiet verlassen hatte lag mir der wunderschöne Odenwald zu Füßen. Sich schlängelnde Landstraßen, vorbei an Wiesen, Hügeln und Wäldern, führten mich schlussendlich nach Tauberbischofsheim. Mein Nachtquartier fand ich in Wittighausen im Gasthaus „Zum Bären“. Von der freundlichen Wirtin, Frau Reinhard, erfuhr ich dass ganz in der Nähe ein Royal Enfield Händler seine Werkstatt habe.
Dort lernte ich am nächsten Morgen den Chef „Floh“ kennen. Nach einem kurzen Gespräch mit ihm erfuhr ich, dass auch er den verstorbenen Fritz von Eifeltec gekannt hatte. Floh hatte sich auf die alten Vergaser-Maschinen spezialisiert und wollte mit dem Verkauf von Neufahrzeugen nichts mehr zu tun haben. „Die neue Meteor sei für ihn keine echte Enfield mehr.“ Floh schien so ein richtiger Endfield Freak zu sein und erzählte mir von einigen Verbesserungen die man an meinem Motorrad vornehmen könnte und ich solle mich doch nach meiner Reise mal melden. Wie dem auch sei, lange hatte er keine Zeit und ich machte mich wieder auf meinen Weg, weiter Richtung Süden.
Der zweite Tag. 27.07.2022. Nachdem ich mich vom Royal-Enfield Floh verabschiedet hatte fuhr ich morgens durch das herrliche Main-Taubergebiet bis nach Uffenheim. Die Landschaft war teilweise so fernab und verwunschen, dass mein Navigationshandy streckenweise komplett ausstieg und ohne Empfang war. Uffenheim aber bot sich als ein wunderschöner Ort in barockem Baustil. Ich hatte mein Motorrad in einer kleinen Gasse, gleich vor einem Eiskaffee in der Fußgängerzone im alten Stadtkern geparkt und entschloß mich hier zu verweilen. Ich schlenderte durch die Gassen alter Fachwerkhäuser, liebevoll mit Ornamenten verziert, als ich ein leises Orgelspiel aus einer in einem Gelbton erscheinenden evangelischen Kirche vernahm. Ich öffnete die Kirchentür und hörte wie ein Organist: „Danke, für diesen guten Morgen“, probte. Nach einer Weile meines andächtigen Lauschens bemerkte er mich im Kirchraum, gerade war ich im Begriff die Kirche wieder zu verlassen, da winkte er mich hoch zu sich auf die Empore zu kommen. Dort erzählten wir munter über Orgelspiel und Posaunenchor. Auch er war eine Zeit seines Lebens Posaunist gewesen, habe sich aber schließlich für das Orgelspiel entschieden. Zum Abschluss spielte er mir noch einen kleinen klassischen Satz vor und ich bedankte mich von ganzem Herzen und verabschiedete mich.
Am Nachmittag dann in Ansbach angekommen erlebte ich ebenfalls eine wunderschöne Barockstadt mit einem großen Marktplatz und einer Basilika. Dort aß ich bei einem knurrigen alten Franken, der eine thailändische Frau kochen ließ, zu Mittag. Es war 20 Minuten vor 14:00 Uhr und er wies mich darauf hin, dass er um Punkt schließen würde. Das Restaurant war aber noch voll besetzt und es kam auch noch ein Gast um 10 vor Punkt. So aß und genoss ich mein Thai-Curry bis er mich schließlich ermahnte, er würde gleich schließen. "Er habe ja auch mal Mittagspause", raunzte er. Dennoch verweilten auch noch andere Gäste und er knurrte sie alle förmlichst hinaus und schloss hinter sich die Tür. Meine Herberge für die Nacht fand ich dann in Eichstätt. In einem kleinen Hotel am Waldrand im romantischen Altmühltal und genoss noch bei frischer Waldluft ein gutes bayrisches Helles. Zum Abend stieg ich über Wiesen auf eine Anhöhe vor dem Hotel um noch ein paar Schritte vor dem Zubettgehen zu tun und meine schönen Erlebnisse revuepassieren zu lassen.
Dritter Tag. 28.07.2022 Heute fuhr ich auf kleinen Landstraßen durch das schöne Vor-Alpenland bis nach Landshut an der Isar. Lange Jahre waren vergangen seit dem ich das letzte Mal die schöne Isar gesehen hatte. Diesem smaragdgrünen Wasser wohnte ein gewisser Zauber inne. Die Färbung erzählte von reinen fernen Quellen und Gletschern aus den nahen Alpen. In Landshut angekommen parkte ich gleich in der Innenstadt am Marktplatz. Der Mittag tauchte die Stadt in gleißendes Sonnelicht. In einem vietnamesischen Restaurant aß ich zu Mittag. Ein scharfes Curry, "Note sehr scharf" versüßte mir meine Mittagspause. Mit der jungen Tochter des Besitzers kam ich in ein nettes Gespräch und erhielt am Ende freies Wi-Fi. So konnte ich im Voralpenland in Friedolfing im Landgasthof Gruber ein schönes Zimmer buchen. Bis Friedolfing, Richtung Salzburg, waren es am Nachmittag noch ca. 100 Kilometer zu fahren. Die Fahrt durchs schöne Voralpenland war ein Genuss. An einem kleinen See machte ich Rast und beobachtete die Vögel am See. Am Landgasthof angekommen wurde ich herzlich begrüßt und mir das Zimmer gezeigt, ein großzügiges Dachstudio mit neu eingerichtetem Bad verführte mich dieses als erstes zu nutzen. So natürlich unschuldig die schönen Landschaften sich auch darbieten doch von den Landstraßen selber sammelt man einiges an Schmutz und Staub auf.
Draußen vor dem Landgasthof hatten sich schon einige Gäste eingefunden und Platz genommen. Eine pfundige Bayerin bediente und brachte mir eine leckere Forelle Müllerin und ein frisch gezapftes Helles. Ein ausgedehnter Abendspaziergang führte mich später zu einer auf einem kleinen Berg gelegenen Dorfkirche mit einem angrenzenden Friedhof. Dort verweilte ich eine stille Zeit. Als ich schon im Dunkeln zurück zum Hotel kam schallte aus dem großen Saal im Erdgeschoss laute Tanz- und Partymusik. Wegen Corona hatte die Dorfjugend ihren Abschlussball nicht feiern dürfen. Das wurde am heutigen Sommerabend mit Schwung und guter Laune nachgeholt. Aus einer ruhigen Nacht wurde dann leider nichts. Meine Müdigkeit holte mich aber bald in den Schlaf. Am nächsten Morgen überlegte ich ob ich nicht dort eine weitere Nacht verweilen sollte, aber es war Regen angesagt und ich wollte noch bis Zell am See kommen bevor es sich einregnete. Die Ruhe und Idylle auf dem Land taten mir gut. Dennoch reiste ich ab und war so glücklich als ich am Horizont, kurz vor Salzburg, endlich die majestätischen Alpen erblickte.
Vierter Tag. 29.07.2022 Nach einigen Stunden Fahrt, die majestetischen Alpen immer im Visier, erreichte ich schon bald mein nächstes Domizil das "Glaser Haus" in Zell am See. Das Hotel lag mitten im Ortsgeschehen in mittlerer Hanglage. Steile und schmale Treppen führten hinauf ins Dachgeschoss. Die schweren Packtaschen, das Zelt mit Schlafsack und Luftmatratze, Tankrucksack und Helm, das alles musste irgendwie die schmalen Treppen hinauf – leider gab es keinen Aufzug. Nach einem schönen Mittagsschlaf in dem kleinen hochpreisigen Dachstübchen kleidete ich mich und ging hinab an die Uferpromenade vom Zeller See. Eine Menge Touristen hatten die gleiche Idee. Ein Großteil der Touristen waren Araber in teure Stoffe und teure Marken gekleidet. Waren sie Touristen oder lebten sie in diesem teuren Pflaster? Nach etwas Recherche fand ich heraus warum sie kommen,
weil sie tatsächlich fasziniert sind von den herrlichen Bergen und dem See. Sie kennen nur ihre schlichten Wüstengebiete oder opulenten Shoppingmals. Außerdem sind sie willkommene Gäste weil sie teils das vierfache am Tag ausgeben wie deutsche Touristen. Natürlich ging auch ich in ein schönes österreichisches Restaurant und saß neben einem sympathischen Pärchen aus England mit denen ein kleiner Smalltalk entstand. Tatsächlich fing es Abend dann an zu regnen. Der Gastwirt fuhr große Markisen aus sodass niemand der Gäste nass werden musste. Es war nicht ganz leicht zurück zum Hotel zu kommen, denn der Regen hatte sich zum Platzregen entwickelt. Meine nasse Kleidung wurde aber bis zum nächsten Morgen wieder trocken und ich hatte eine geruhsame Nacht in meinem hochpreisigen Dachstüberl. Ein leckeres Hotelfrühstuck inmitten der internationalen Gäste bereitete mich auf den Tag vor.

Italien

immer wieder schön nach Italien zu kommen
Am sechsten Tag. 31.7.2022. Über Tolmezzo, Udine und Monfalcone steuerte ich die italienische Hafenstadt Triest an, Tor nach Slowenien, Kroatien und das Mittelmeer. In Monfalcone aß ich in einem vorzüglichen Restaurant mit großzügiger Gartenterasse zu Mittag. Es war Sonntag und die italienischen Familien hatten Tische reserviert für ihre, Kinder, Eltern und Großeltern. Die äußerst attraktive Kellnerin lehnte mich vorerst ab, es sei alles ausgebucht. Mit leidvollem Gesichtsausdruck erklärte ich ihr, dass ich nur eine Person sei und dass ich großen Hunger vom Motorradfahren mitbringen würde. Dann verschwand sie und ein junger Kellner gewährte mir Einlass. Ich musste allerdings innen im Restaurant Platz nehmen. Das war mir ganz lieb da ich ja den ganzen Tag auf der Straße war. Noch einen Espresso zum Abschied und ich setzte meine Fahrt fort in die große Hafenstadt Triest. Schon durch die Bäume hindurch und später direkt von der Küstenstraße aus sah ich das Mittelmeer. Unglaublich weit und schön breitete es sich vor mir aus. Ich war so glücklich diesen weiteren Schritt ohne Schaden geschafft zu haben. Immerwieder betete ich still und dankte Gott für eine behütete Tour. Schon fuhr ich vorbei an unzähligen Autos und Scootern die an der Küstenstraße parkten und irgeneinen Eingang suchten um ans Meer zu gelangen.
Auch ich fuhr hinab an eine Uferpromenade und wurde Zeuge von den Triester Schönen und Reichen die sich barbusig am Ufer aalten und ihre Luxuskarossen direkt an der Promenade gegeparkt hatten. Eine monströse russische Luxusyacht, unglaublichen Ausmaßes, war im Triester Hafen im Zuge der Sanktionen gegen Russland schlichtweg festgesetzt worden. Sie gehört dem russischen Oligarchen, namens Andrei Melnitschenko, ist 143 Meter lang und 530 Millionen Euro wert. Gestaltet wurde sie vom französischen Stardesigner Philipp Starck und trägt den Namen „Sailing Yacht A. Ich selber hatte ein kleines , Hotel außerhalb von Triest gebucht. Leider stellte sich dieses Hotel als ein Budget Hotel heraus, die Räumlichkeiten waren standartisiert und befanden sich wie im Krankenhaus auf langen Fluren. Das Parken des Motorrades erwies sich als Problem, niemand durfte auf dem Hotelgelände parken und so fand ich, auf einen Tipp eines Angestellten hin, im Hinterhof eines Bankgebäudes einen sicheren Platz. Mein Zimmer maß gerade einmal acht Quadratmeter, bot eine Dusche und ein Bett. Schon bald legte ich mich müde von meine Reise nieder und genoß noch einen Moment das freie Wifi und schaute die Formel 1 Ergebnisse. Max Verstappen hatte gewonnen. Schon bald schlief ich glücklich ein und bis zum nächsten Morgen gut durch.

Slowenien/ Kroatien

endlich das Meer zum baden
Der siebte Tag. Montag, 01.08.2022 Von Triest aus startete ich auf einer Landstraße über die Berge Richtung Slowenien. Leider hatte meine Fahrt ein jähes Ende. Ein großer Waldbrand war der Grund. In einiger Entfernung sah ich schwarze Rauchschwaden aufsteigen und die Feuerwehr hatte bereits alle Zugangsstraßen abgesperrt. Die Wälder brennen zu sehen machte mich traurig. Wie das Feuer in rasendem Atem in Sekunden hinwegrafft was über Jahrzehnete gewachsen ist. Ich musste wieder umkehren. Die Sommerhitze hinterließ ihre Spuren. Auch im weiteren Verlauf musste ich meine Route ändern. Diesmal war eine Baustelle der Grund. Mittags erreichte ich die slowenische Grenze. Die Grenzkontrollen verursachten einen zu langen Stau. Als ich endlich dran war und meine Papiere schon griffbereit hatte, winkte der Beamte mich einfach durch. Wie schön, ich war dankbar dass ich diese Grenze ohne Coronanachweise passieren konnte. Mein Weg führte mich durch den nicht enden wollenden slowenischen Wald. Selten habe ich ein Land gesehen dass so viel gesunden Wald vorweisen kann. Eine kleine beschauliche Landstraße, vorbei an einigen kleinen Dörfern, schlängelte sich hindurch durch Wald und Wiesen. Bald erreichte ich das schöne Rijeka. Zwar standen viele alte herrschaftliche Häuser im Zentrum, doch leider waren die Fassaden lange nicht mehr renoviert worden und das Stadtbild war in einem schlechten Zustand. Der Sozialismus hatte seine Spuren hinterlassen. Am frühen Nachmittag, endlich in Kroatien angekommen machte ich an einem kleinen Bahnhof halt und gönnte mir ein paar frische Früchte von einer jungen Obstverkäuferin am Straßenrand. Sie sprach fließend Englisch und zeigte mir freundlich die Richtung zur kroatischen Küstenstraße. Bald hatte ich das Mittelmeer erreicht und konnte es kaum aushalten nicht schwimmen zu gehen. Mir bereits Tage vorher aufgefallen, dass ich meine Badehose vergessen hatte einzupacken. Ich fand einen kleinen Uferweg, stellte mein Motorrad ab entkleidete mich bis auf die Unterhose und stieg die Felsen hinab zum Wasser hinunter. Als ich den steinigen Strand erreichte lag dort eine wunderschöne Frau, barbusig, ein Sonnenbad nehmend. Ich versuchte ihr gestikulierend klarzumachen dass ich sie nicht stören wolle sondern einfach nur ins Wasser springen wolle. Ich schämte mich so sehr nur in einer Unterhose gekleidet zu sein. Sie willigte ganz natürlich ein und ich sprang nackt ins klare Wasser. Herrlich, doch war das Wasser noch ganz schön kalt und ich schnaufte und pustete so vor mich hin. Ich war glücklich. Das Wasser war glasklar und erfrischend.
Das Hinauskommen aus dem Wasser im Adams Kleid war natürlich nicht ganz einfach aber taktvoll drehte sich die Sonnenanbeterin auf den Bauch und ich ließ mich im warmen Sommerwind trocknen. Als ich mit dem Motorrad wieder an der schönen Badestelle vorbeifuhr winkte ich noch meiner ungewollten netten Bekanntschaft zu und eine Hochbrücke führte mich weiter Richtung Küste. Eine Menschenmenge die sich auf der Brücke versammelt hatte irritierte mich. Sie standen da und schauten hinab ins Wasser. Als ich die Menge erreichte hatte verstand ich die Versammlung. Es ging um Bungeejumping von der Brücke. Scheinbar war dies ein neuer Trend, denn immer wieder wenn ich über Brücken fuhr sprangen Menschen am Bunji Seil hinab in die Tiefe. Teils hatte man Werbeplakate über Bungeejumping an den Brückengeländern befestigt. Als ich die Küstenstraße erreicht hatte passierte ich die ersten Hinweisschilder zu Campingplätzen am Meer. Es war früher Abend geworden und irgendwann musste ich ja mal mein Zelt auspacken. Bisher hatte ich es ja noch nicht genutzt. Ich entschied spontan kurz vor Senj zu übernachten. Eine etwas rundliche, blondgefärbte Kroatin begrüßte mich in breitem gebrochenen Deutsch und lud mich herzlich ein auf ihrem Zeltplatz zu übernachten. Der Platz war voll mit Campern aus Deutschland, Holland und Frankreich. Schräg gegenüber zeltete ein Motorradfahrerpärchen aus Slowenien. Etwas schüchtern baute ich zum ersten Mal mein Zelt auf. Die modernen Zelte werden einfach über zwei diagonal verspannte Stecksysteme in Windeseile aufgestellt. Der Abend war so angenehm warm, dass ein Überzelt gar nicht nötig war und so konnte ich einfach mit einem dünnen Leinenzelt mit zwei großen Gasefenstern übernachten, total einfach. Zum Badestrand waren es nur ein paar Minuten und ich inspizierte die Gegend wo ich, immernoch ohne Badehose, schwimmen gehen konnte. Ich musste ein bisschen warten bis ich dann in der Dämmerung ins Wasser konnte. Am Meer zu hocken und im Sonnenuntergang im Meer zu schwimmen war eine beglückende Zeit. Ich kam noch mit ein paar ungarischen Jugendlichen ins Gespräch die in Kroatien Urlaub machten, „eine wesentlich schönere Alternative zum heimischen Plattensee", meinten sie. Als ich am nächsten morgen mein Zelt einpackte entstand mit meinen französichen Nachbarn ein netter Plausch, ein junges Paar mit einem kleinen Jungen. Er hatte an einer französichen Hochschule eine Professur im Bereich Biochemie und beide waren an nachhaltigem Leben interessiert. Sie wollten zurück nach Slowenien um dem aufkommenden Sommertourismus zu entfliehen.
Der achte Tag. 2. August 2022 An diesem Dienstag übernachtete ich in Bibinje, einem kleinen Vorort von Zadar. Angeblich eine schöne Stadt anzuschauen aber irgenwie war mir nicht nach Sigtseeing. Einige Umwege aufgrund von Baustellen hatten mir ein wenig die Energie geraubt. So suchte ich in einer Marina nach einem Zeltplatz. Bei einer lautstarken kroatischen Mama fand ich eine Bleibe. Gleich neben dem Waschhaus bot sie mir einen Platz an. Das Zelt war schnell aufgebaut und unterwegs hatte ich mir in einem Badeort eine Badehose für sechs Euro gekauft. Endlich konnte ich ungehindert schwimmen gehen, herrlich. In einem völlig ausgestorbenen Restaurant in der Marina von Bibinje ging ich zum Abendessen. Der Besitzer erklärte mir, dass hier am vergangenen Wochenende noch mehr als 50 Gäste gegessen hätten, die aber mit ihren Segelbooten und Yachten nun auf See seien. Ich genoss die Ruhe des Abends und der Nacht und ging gleich am Morgen wieder schwimmen.
Der neunte Tag. 3. August 2022 Eine wunderschöne Tour entlang der kroatischen Küste verzauberte mir die Seele. Vorbei an herrlichen kleinen Buchten und Dörfern, die Felsen auf der linken Seite, Gebirge wo auch Karl Mays „Winnetou“ gedreht worden ist und auf der rechten Seite das blaue Meer, zu schön. Ich genoss ein herrliches Abendessen an einem schönen Badeort und fand einen Zeltplatz zur Übernachtung im Schatten von hohen Felsen. Dort lernte ich ein deutsches Pärchen kennen, meine Zeltnachbarn, die bis über beide Ohren voll mit Fahrzeugen ausgestattet waren. Ein Mercedes Bus diente als Zugmaschine, ein Wohnwagen diente zur Übernachtung und Wohnen, ein Motorrad um von dort aus Touren zu unternehmen, zwei Mountainbikes, und ein Stand Up Paddel zum Paddeln auf dem Meer. Sie war Lehrerin, er arbeitete in der Industie in leitender Position, einzige Tochter war bereits aus dem Haus und so gönnte man sich halt eine Materialschlacht für den Aktivurlaub. Leider konnte ich an diesem Platz nicht gut schlafen, der Strand war zugebaut mit alten Sozalistenbauten und nicht angenehm um dort zu verweilen. Ein Frühstück zu bekommen war leider zwecklos. Trotz Müdigkeit und Hunger startete ich am nächsten Morgen zur nächsten Etappe.
Der zehnte Tag. Donnerstag, 04.08.2022 Nach einer wunderschönen Fahrt entlang der kroatischen Küste erreichte ich Orasac. Ich fand einen der schönsten Zeltplätze, von ein paar jungen Kerlen organisiert, in Terassenform angelegt mit einer fantastischen Bucht vorgelagert und netten Leuten in den Nachbarzelten. Abends fuhr ich mit dem Motorrad in das Dorf am Berg gelegen in ein First Class Restaurant. Obwohl sämtliche Tische vorreserviert waren gönnte mir die Besitzerin, eine bildhübsche junge Kroatin, noch einen einzelnen kleinen Tisch. Es war mir fast peinlich nur ein vegetarisches Gericht zu bestellen denn neben mir bestellte man opulente Fleischplatten, teure Weine und ausschweifende Desserts. Ich flirtete mit der Kellnerin, einer dynamischen und engagierten jungen Frau, und fühlte mich so richtig pudelwohl. Schon leicht beduselt vom kroatischen Bier schaffte ich es aber noch zurück zum Zeltplatz. Die Nacht verbrachte ich in wohltuendem Tiefschlaf. Recht zeitig am nächsten Morgen bin ich als erstes in einer felsigen Bucht in kristallklaren Wasser schwimmen gegangen.
Am elften Tag. Freitag, 05.08.2022 Am Mittag dann fuhr ich mit dem Bus ins ersehnte Dubrovnik, ein kleiner Traum von mir diese Stadt am südlichsten Zipfel von Kroatien einmal zu sehen. Sie sollte mich nicht enttäuschen. Gleich zu Beginn meines Sightseeings habe ich mir ein schönes Frühstück gegönnt. In einem klassisch wirkenden Restaurant bestellte ich einen Kaffee und ein Sandwich. Als mein Essen in Pappboxen serviert wurde antwortete der Kellner peinlich lächenld „fast Food“, and a lot of trash, antwortete ich. Er pflichtete mir bei. Man will halt modern sein in Dubrownik und die von McDonalds erzogene Generation möchte es anscheinend so. Als ich zur Hafenmauer spazierte, lernte ich eine russische Dame kennen die mit der Aida unterwegs war und Freigang in Dubrovnik hatte. Sie erklärte mir wie ich am besten in die Altstadt käme und erzählte mir was sie sich bereits alles angeschaut habe. Etwas abwertend meinte sie, es sehe ja doch alles gleich aus. Sie erwähnte dabei die zahlreichen Souvenier- und Nonsense-shops. Natürlich war die Altstadt völlig überfüllt mit Touristen, das wusste ich, bin dennoch meines Weges gegangen und war hell auf begeistert von dieser alten Architektur die mit nichts zu vergleichen war, was ich bisher auf der Welt gesehen hatte. Marmorböden, Marmorsäulen, alles in beige und hellem Sandstein gehalten, großzügig gestallte Gebäude, herrschaftlich. Weit verzweigte enge Gassen fügten sich den Prachtstraßen an.
Die Sonne in den frühen Nachmittagsstunden war unerträglich und so suchte ich Zuflucht in einer wunderschön gestalteten Kirtche. Eine freundliche Dame am Eingang flüsterte mir zu, dass um 17:00 Uhr eine Trauung stattfinden würde, wenn ich vielleicht Lust hätte daran teilzunehmen und wies mir die hinteren Plätze zu. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und war pünktlich nach einem schönen Hafenspaziergang zurück. Es wurde eine Kroatisch-amerikanische Hochzeit zelebriert. Alle waren so festlich gekleidet und ich kam mir mit meinem leigeren Sommerlook etwas Fehl am Platz vor. Ein Gottesdienst nach streng katholischer Ordnung fand statt. Lesungen von Tanten und Onkels, ein Geigensnsemble und eine wunderschöne Altistin verschönerten die Feier. Zum Abschluß wurde draußen ein kleines Feuerwerk mit bengalischen Fackeln gegeben. In der Altstadt in einer kleinen Seitengasse genoss ich noch ein leckeres Fischgericht mit Salat und leckerem Bier und fuhr dann zurück mit dem Bus auf meinen schönen Zeltplatz. Es war zwar nicht ganz leicht die Bushaltestelle zurück zu finden, mit Englisch kam ich nicht wirklich weiter, aber irgendjemand weiß immer irgendwie Bescheid und weist einem den Weg. Dann fuhr der Bus auch noch am Zeltplatz vorbei, stoppte dann aber etwas später. Glücklich und müde kroch ich in mein kleines Zelt.

Montenegro

herrliche Berge
12. Tag, Samstag, 06.08.2022 Frohen Mutes fuhr ich von Aurasac weiter Richtung Montenegro. Schon nach circa einer Stunde geriet ich an das Stauende vor der Grenze. Der freundliche Herr in dem Auto vor mir berichtete, dass wir mit circa zwei Stunden Wartezeit zu rechnen hätten. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich fuhr ein Stück der Strecke zurück um noch mal voll zu tanken. Netter Weise nahm der freundliche Kroate an der Tankstelle auch meine letzten kroatischen Kunas an. Und dann stellte ich mich unfreiwillig wieder am Stauende an. Vorbei fahrenden Motorradfahrern war das offensichtlich egal und fuhren einfach links am Stau vorbei. Zweifelnden Gemüts entschied ich mich das Gleiche zu tun. Gefährlich war es schon, denn es kamen ja auch Fahrzeuge entgegen. Definitiv war es ein Risiko und ein Eiertanz. Raus aus der Schlange und wieder rein in die Schlange um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Am Ende hatte ich dann eine Stunde weniger gebraucht bis ich zur Passkontrolle kam. Leider entstand ein weiterer Stau vor dem Posten von Montenegro. Ich vermute mindestens zwei Stunden für den Grenzübertritt benötigt zu haben. Ich ahnte dass es dunkel werden würde bis ich die Stadt Bar in Montenegro erreichen würde. So entschloss ich mich ein Zimmer zu buchen um nicht im Dunkeln mein Zelt aufbauen zu müssen. Das Hotel befand sich in der Altstadt von Bar hoch am Hang gelegen. Ein kleiner romantischer alter Stadtteil mit kleinen Restaurants, idyllischer Bouzouki-Musik und freundlichen Menschen begrüßte mich, Laternenatmosphäre. Leider war ich erst nach 22:00 Uhr angekommen so dass ich den Besitzer der Ferienwohnung noch einmal kontaktieren musste, der bereits nach Hause gefahren war. Er kam aber nochmal zurück und ich bekam ein kleine Ferienwohnung ganz für mich allein in dieser wunderschönen Altstadt zu einem sehr günstigen Preis. Natürlich gab es noch ein leckeres Bier in Sommerabend-Ahmosphäre zur guten Nacht.
13. Tag, Sonntag, 07.08.2022 Montenegro stellte sich mir als ein kleines bergiges Land mit viel grüner Natur dar. Eine Reise wert, meine Tour nach Tirana, Albanien folgte aber der Urlauber-Route und somit Unmengen an Autos Richtung bosnischer Grenze. Die Grenzbeamten dort arbeiteten wenig effektiv und kontrollierten jedes einzelne Fahrzeug. Das gleiche Bild stellte sich an der albanischen Grenze dar. Immerwieder studierte ich meine Karte ob es nicht eine Möglichkeit gäbe über die Berge Albanienen zu erreichen. Straßen waren keine eingezeichnet. So blieb ich auf der zähen, überfüllten Urlauber-Route. Zu guter letzt wurde die Blechlawine Fähre für Fähre über eine Meerenge hinüber zur albanischen Landesseite gefahren, was erwartungsgemäß viel Zeit in Anspruch nahm. Tiefe Armut, bettelnde Kinder und Not konfrontierten die, mit Luxus überfrachteten Reisenden in ihren teuren Wohn-Mobilen. Die schmutzigen, verwarlosten jungen Frauen hielten ihre nackten Babys an die Autoscheiben der Reisenden, welche aber meist verschlossen blieben. Bei knapp 40° Außentemparatur hatte man drinnen die Klimaanlage an. Die Geste einer Jugendlichen die sich im LKW-großen Mega-Reisemobil durch den Stau wälzte stieß mir besonders übel auf. Sie warf von oben, auf ihrem Sitz trohnend eine angebrochene, halbleere Plastikflasche Wasser aus dem Fenster in die Händer der bettelnden Kinder. Mein Herz schlug insbesondere für die Kinder, die sich unglaublich engagierten und teilweise den fahrenden Autos hinterherliefen um doch noch ein Almosen zu erhaschen. Ein Junge faszinierte mich besonders und ich rief ihn herbei um ihm Euros in die Hand zu drücken. Sogleich rannte er in den Shop der Tankstelle, an der ich pausierte, und setzte seinen Gewinn in Chips und Coca-Cola um. Für einen Moment schien er glücklich. Am frühen Abend hatte ich Tirana erreicht und begab mich auf die Suche nach einem angegebenen Zeltplatz. Eine Irrfahrt durch die Vororte von Tirana, Angst, ins nächste tiefen Schlagloch zu stürzen, Straßen senkten sich teils einen halben Meter tief ab, Autos schlängelten sich in Schrittgeschwindigkeit zwischen den geborstenen Teerstücken hindurch. Im Feldweg endent, erreichte ich schließlich den kleinen Zeltplatz an einem halb ausgetrockneten See gelegen. Der engagierte Besitzer lief auf mich zu, sprang mir entgegen, begrüßte mich herzlichst und zeigte mir meinen Zeltplatz, gelegen unter einem Gestell praller Trauben, blauer und grüner Sorte. Ich dankte mit einem Blick zum Himmel über diesen aufregenden Tag und baute in Stille mein Zelt auf. Verschiedene schöne Begegnungen mit anderen Reisenden versüßten mir den Abend. Mit einer Deutschen, die ganz allein mit ihrem VW-Bus unterwegs war und einem älteren Paar aus Australien, die seit neun Jahren in ihrem Reisemobil lebten und die Welt erkundeten, kam ich ins Gespräch. Ein schöner Abendspaziergang am Ufer des Sees entlang ließ mich später eine gute Nacht unter Trauben haben.
14.Tag, Montag, 8.8.2022 Meine Reise führte mich am Morgen durch Tirana und später durch die Berge Albaniens Richtung Mazedonischer Grenze zum großen Ohrid See, der zur Hälfte Albanien und zur anderen Hälfte zu Nordmazedonien gehört. Tirana zeigte sich als pulsierende Großstadt mit einem großzügigen Stadtkern, Bankgebäuden und Parks sowie geschäftigen Leuten, vielen Ampeln und viel Autoverkehr. Einer der schönsten Reiseabschnitte folgte nun durch die albanischen Berge. Passähnliche Höhenzüge vorbei an Almen, Kühen die die Straße passierten und Schafherden die die einsamen Bergstraßen überquerten. Langsam fahren war aufgrund der teils abgesackten Straßendecke die bessere Wahl. Liegengebliebene Autos überaschten mich nicht mehr. Dennoch fuhr ich durch unberührte Natur die ihres Gleichen sucht und mein Herz war in tiefer Freude. Am späten Nachmittag erreichte ich die nordmazedonische Grenze. Es gab keine große Warteschlange und schon bald war ich an der Reihe und zeigte meinen Reisepass. Der Grenzbeamte allerdings war nicht zufrieden und forderte eine Greencard. Im diesem Moment verstand ich nicht was er mit einer Greencard meinte und assoziierte eine Aufenthaltsgenehmigung. Oder meinte er die grüne Versicherungskarte? Er meinte, nur für 50,- Euro könnte ich eine vierwöchig gültige Greencard erwerben. Nein Danke erwiderte ich und machte ihm klar dass ich wieder zurück nach Albanien fahren würde. Ich drehte also um und umfuhr den See auf der albanischen Seite mit einem kleinen Umweg Richtung Griechenland. Ein wunderschöner Zeltplatz direkt am Ufer des Sees bot mir eine Übernachtungsmöglichkeit. Man servierte mir ein Fischessen von Feinsten und ein ausgedehnter Abendspaziergang am Ufer des Sees schenkte mir anschließend eine entsprechende Bettschwere.
15. Tag, Dienstag 09.08.2022 Am nächsten Morgen erfrischte ich mich mit einem Bad im See und setzte meine Reise nach Griechenland fort. Schon am späten Mittag war es soweit. Ich verabschiedete mich aus dem freundlichen Albanien mit seiner ursprünglichen Natur und den ruhigen hilfsbereiten Menschen ein wenig wehleidig. Ich passierte die Grenze nach Griechenland. Ein anderer Menschenschlag begrüßte mich freundlich und mit offenem Gesichtsausdruck und machte keinen großen Zirkus an der Grenze. Als Deutscher und Europäer wurde ich schnell abgefertigt und betrat mein Reiseziel, Griechenland. Wieder über kleine Nebenstrecken und Landstraßen setzte ich meine Reise fort nach Larissa. Da es auf meiner Strecke durchs Innland keine Campingplätze gab buchte ich ein kleines Hotel in einem Städtchen in den Bergen namens Siatista. Als ich dort genüsslich einen großen griechischen Salat gegessen hatte, studierte ich immer wieder die Karte und überlegte nach Larissa durchzufahren. Es war noch ein ordentliches Stück aber schaffbar. Ein Telefonat im Hotel mit Kosta und Gudi überzeugten mich schlussendlich das Hotel zu stornieren, was der freundliche Besitzer netterweise zuließ und ich bis Larissa schlussendlich durchfuhr. Völlig erschlagen und kaputt umarmte ich meine Schwester Gudi und musste mich erstmal geistig, seelich und körperlich sortiern an meinem Reiseziel angekommen zu sein.
16. bis 22. Tag, Dienstag, 16.08. 2022 Eine wunderbare Woche verbrachte ich bei meiner Schwester und ihrer Familie in Larissa mit Kosta und Wasilli. Das Ankommen war allerdings nicht einfach. Zwei Wochen lang war ich gewohnt nichts anderes zu tun, als am Morgen mein Gepäck zu organisieren, das Motorrad zu packen, einen neuen Abschnitt zu planen und mich dann auf die Reise zu begeben. Unterbrochen wurde der Reisetag ja lediglich dadurch dass ich mal etwas essen ging oder an wenigen Tagen auch zum Schwimmen. Gegen Abend baute ich dann mein Zelt auf oder fand in einer Unterkunft ein Bett. Ansonsten war ich unterwegs und erfreute mich der Natur. Nicht jede Nacht war wirklich erholsam. Gerade beim Zelten oder auch in Hotelbetten war ich ja fremd, die Atmosphäre war nicht vertraut, die Luft, die Geräusche, und so weiter. So bin ich bei Gudrun erst mal zwei Tage wirklich erholungsbedürftig gewesen, habe viel geschlafen und nur wenig gegessen, ein echter Erschöpfungszustand.
Freitagabend gingen wir in Larissas in der schöner Altstadt spazieren, besuchten eine Ausgrabungsstätte eines Kolosseums und betrachteten das Amphietheater in Larissa. Wir bummelten noch ein wenig durch die Stadt und aßen einen kleinen Salat beziehungsweise die beiden eine Pita gefüllt mit Pommes oder Gyros. Die Gassen waren gefüllt mit feiernden Menschen. Gerade die griechischen Girls suchten nach Aufmerksamkeit mit ihren modernen Outfits. Samstagabend fuhren wir nach Plata Mona. Ein buntes Treiben, mit Shops und Restaurants versüßte uns den Abend. In der kleinen Basilika am Meer stellten wir Kerzchen für unsere Familien auf. Geistliche, griechische Musik begleitete das Feuer der Kerzen. Auf dem Speiseplan von Gudi und Kosta stand Beef teki mit Pommes. Das würden sie am liebsten essen. Ich verzehrte ein paar sehr leckere Gambas mit Salat und Patatas. Wir teilten uns ein Bier.
Am Montag hatte Vasso eingeladen um das Marienfest zu feiern. Mehrere Schwestern von Kosta mit ihren Familien waren gekommen. Eine herzliche Begrüßungsatmosphäre lud alle ein sich zu setzen und sich zu freuen am Wiedersehen und am servierten schönen Essen. Frisch gebratene beziehungsweise gegrillte Lammkoteletts wurden aufgefahren. Stücke vom Lamm die eben noch auf dem sich drehenden Grill dahin geschmort hatten. Große Fleischbrocken vom Schwein in einer großen Schüssel zuvor eingelegt in Marinade dann im Ofen gebacken, perfekter Geschmack standen auf dem Tisch. Der Kuchen durfte natürlich nicht fehlen. Der Start wurde von Blätterteig mit darüber liegende Buttercreme gemacht am des weiteren kam Biskuit Teig mit viel Sahne in den Schlund und es blieb nicht bei einem Stückchen auch nicht bei zwei sondern und so weiter. Der Kaffee durfte natürlich nicht fehlen. Nachdem sich bei mir ein gewisses unwohl sein einstellte verließe ich die Runde und machte einen kleinen Spaziergang.
Gleich hinter Wassos Haus erstreckte sich ein großer Olivenhain, den ich hinab spazierte. Die Bäume waren alt und knorrzig. Tiefen unter schlenderte ich im Olivenhain und erlaubte mir immer mal einen Blick hinunter zur Steilküste ich hab ein paar Blätter bei Seite Burg ein paar Äste hinüber und könnte mir einen Blick hinunter ans Meer. Irgendwann war ich so weit hinunter gelaufen dass ich den mit Kies und Steinen gefüllten Strand quasi vor mir liegen hatte mich trennten allerdings große Sträucher und mit dem Treppe mit dem Trecker zusammen geschoben es Gestrüpp was für mich schwer zu überwinden war. Die Lust packte mich und ich versuchte immer wieder irgendwelche Stellen zu durchbrechen um ans Meer zu kommen, aber es gelang mir in einfach nicht. Auf der anderen Seite des Oliven Heinz erstreckte sich eine kleine Quelle und fühlte die Herr bei liegenden Gräben und Wiesen mit einem herrlichen Hellen grün mit Sträuchern Gräsern fahren und Bäumen. Erst spät abends waren wir wieder in Larissa zuvor hatten wir uns herzlich von Vasso und Lothar verabschiedet und ein großes Danke ausgerichtet für die wunderschöne Marienfeier. Situationen und Zeiten. Am Dienstag begann ich dann schon am Morgen alle meine Kleidungsstücke und Motorrad Sachen zusammen zu suchen um am nächsten Morgen einigermaßen zeitig los zu kommen. Igoumenitsa stand auf dem Plan um mit der Fähre nach Ancona zu fahren.